Susanne Aukschun

Jetzt nicht!

 
Hast immer sehr viel schuften müssen,
ich wollte Dich dann trotzdem küssen.
Jetzt nicht.
 
Ich kochte Dir den Mittagstisch,
doch Du, Du machtest einen Fisch...
Jetzt nicht.
 
Hab Dir auch mal gebracht ein Brot,
zum Stall, der lag im Abendrot.
Jetzt nicht.
 
Ich wollt’ Dich kraulen an ‚ner Stelle,
die mir so einfiel auf die Schnelle.
Jetzt nicht.
 
Du solltest mir mein Pferd mal reiten,
„guck’ selbst mal in die gelben Seiten“.
Jetzt nicht.
 
Als ich dann nicht mehr konnt’ im Rücken,
da solltest Du Dich für mich bücken.
Jetzt nicht.
 
Konnt nicht mehr tragen oder heben,
doch meine Fragen war’n daneben...
Jetzt nicht.
 
Ich wollte mit den Wimpern klimpern,
doch Du woll’st mit ‚ner andren pimpern.
Jetzt nicht.
 
Als ich Dich wollt’ zurückgewinnen,
da wolltest Du Dich nicht besinnen.
Jetzt nicht.
 
Und als ich nahm ‚nen andren Mann,
da riefst Du endlich bei mir an.
Jetzt nicht.
 
17.07.2006

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Poetische Gedanken über Liebe und Natur
Über den Tag hinaus zu schauen, heißt für mich, neben dem Alltag, dem normalen Alltäglichen hinaus, Zeit zu finden, um das notwendige Leben mit Gefühlen, Träumen, Hoffnungen, Sehnsüchten, Lieben, das mit Lachen und Lächeln zu beobachten und zu beschreiben. Der Mensch braucht nicht nur Brot allein, er kann ohne seine Träume, Gefühle nicht existieren. Er muss aus Freude und aus Leid weinen können, aber auch aus vollem Herzen lachen können. Jeder sollte neben dem Zwang zur Sicherung der Existenz auch das Recht haben auf romantische Momente in seinem Leben.

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