Ursula Geiger
AN ALLE POETENFREUNDE
Und wieder hat ein kleiner Wurm
ausgelöst den großen Sturm.
Mit Worten die, man mög verzeihen,
unser einen läßt gleich speien.
Wir schreiben das was uns bewegt
und manchmal auch was uns erregt.
Von Herzschmerz und von Liebesleid,
von Kindern und vom neuen Kleid.
Wer maßt sich an zu kritisieren,
und Poetenglanz zu reklamieren.
Ein jeder schreibt nach seiner Form
und manches Werk ist ganz enorm.
Man liest es und kann`s kommentieren,
doch muß man auch kein Wort verlieren,
wenn`s einem wirklich nicht gefällt.
Der ist zu achten der`s hat eingestellt.
Sehr kompliziert ist wohl das Dichten,
doch kann man es sich selber richten.
Schwer zu verstehen sind oft die Worte
die sind von ganz besondrer Sorte:
Ein
auftaktloser Sechserheber,
ist der
bekannte Hexameter.
Ausschließlich
aus Daktylen dann
in strengster Variante er bestehen
kann.
Wer will schon so sein Werk
gestalten,
die Jungen nicht, auch nicht die
Alten.
Freude soll das Schreiben machen,
man weint vielleicht und kann auch
lachen.
Keiner jemals denkt daran,
daß er wie Goethe schreiben kann.
Ist mal ein Wort nicht recht
geschrieben
wird man sein Werk trotz allem
lieben.
80 Prozent sind lesenswert,
bei 20 ist wohl was verkehrt.
Schreibt weiter, Freunde, ohne
zagen
man muß nicht alles hinterfragen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.07.2006.
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