Susanne Aukschun

Hitzewelle - oder: Das kleine Glück

 
Mann, ist das heute wieder heiß,
fast 40 Grad, oh watt’n Scheiß.
Kaum hat der Tag mir aufgelauert,
war ich schon ziemlich ausgepowert.
 
Drum ging ich ziemlich langsam ran,
ging alles sehr bedächtig an.
Der Kreislauf machte merklich schlapp
und schwitzen tat ich nicht zu knapp.
 
Die Hunde waren viel am Ruhn’,
mehr mochten die heut’ gar nicht tun.
Und auch den Pferden war sehr warm,
die Koppel war an Futter arm.
 
Auch uns’re Wiesen war’n verdörrt,
so hielt ich es für nicht verkehrt,
die Zossen heut’ zuhaus’ zu lassen,
denn draußen war nichts zu verpassen.
 
Ich schmiß derweil das Heuchen hin,
weil ich so eine Gute bin.
Kann beide gar nicht hungern sehn’,
obwohl das wär’ schon nicht geschehn’.
 
Denn meine Araber sind rund,
nicht edel zwar und doch gesund.
So ‚ne Diät, die liegt uns fern,
wir essen alle drei recht gern.
 
Nun tu ich meine Pferde mustern,
derweil sie an dem Heuchen knuspern.
Das ist ‚ne ländliche Idylle,
außer dem Knabbern herrscht die Stille.
 
Das ist, was ich so dolle liebe,
wenn mir auch noch die Liebe bliebe,
denn Schlenzer ist ein toller Ort,
ich mag hier niemals wieder fort.
 
Hab alles hier auf einem Haufen,
die Hunde haben Platz zum Laufen,
die Pferde trampeln vor dem Haus
und ich guck aus dem Fenster raus.
 
Wenn es nicht schrecklich einsam wär,
ich wünschte mir von Gott nicht mehr,
ich muß hier wirklich nichts entbehren
und kann mich über nichts beschweren.
 
Es ist der Himmel hier auf Erden,
mit meinen Hunden und auch Pferden,
nur fehlt mir noch ein lieber Mann,
der mir mal etwas helfen kann.
 
So sitz ich hier auf meiner Bank,
sag meinem Schicksal vielen Dank.
Die Sonne strahlt in mein Gesicht
und mehr tu ich wohl heute nicht.
 
20.07.2006
 
 
 
 
 

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