Karl-Heinz Fricke
Die Balderschnarchtsche
Mit Stoeckelschuhen, hochgereckt,
schritt sie stolz zu ihrem Zelt,
und es hatte Blut geleckt,
am Campingplatz die Maennerwelt.
Die Fingernaegel rot lackiert,
Rouge dick ins Gesicht geschmiert,
die Zigarette in der Hand,
jeder sie entzueckend fand.
Jedoch sie blickte keinen Mann
auch nur von der Seite an.
So fragten sie sich hin und her,
was sie wohl zog ans blaue Meer.
Meistens wollen schoene Damen
nicht nur in Erinn'rung kramen.
Es schien, dass diese Adelheid,
denn so hiess die fesche Maid,
wartete am Meeresstrand
auf den Prinz aus fernen Land.
Eines morgens es geschah,
dass Adelheid im Wasser war.
Aufgesteckt das blonde Haar,
die Riesenwoge sie nicht sah,
die sie unter sich begrub
und an das nahe Ufer trug.
Faltenreich nun die Visage,
ach war dieses 'ne Blamage.
Die Wimperntusche lief ihr munter
an ihren beiden Wangen runter.
Und sie sagte sich, wie dumm,
denn Maenner standen um sie herum,
sahen ihr in das Gesicht,
als hielten sie ein Standgericht.
Einer rief: "Da biste platt,
wie die sich veraendert hat.
Jetzt ist der bunte Schmetterling
wieder so ein Raupending !"
Und so ging diese Metamorphose
mit Karacho in die Hose.
Karl-Heinz Fricke 26.07.2006
Anmerkung: Ich habe nur etwas Zugang zu diesem PC in L.A. Ich bitte um Verstaendnis, dass ich waehrend meiner Abwesenheit von zu Haus nicht kommentieren kann.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.07.2006.
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