Karl-Heinz Fricke
Die Quasselstrippe
Niemals steht das Mundwerk still,
nicht einmal nachts im Traume,
weil sie immer reden will,
und es ist ihr Glaube,
dass alle immer sehr erfreut
ihr zuzuhoeren, stets erneut.
Frei heraus war Vetter Bill,
der sagte ihr: "Sei doch mal still,
an Takt es dir doch wirklich fehlt,
das hast du schon so oft erzaehlt !"
Da ward sie grantig und gemein:
"Das darf mir nicht geboten sein.
Ich rede frueh, ich rede spaet,
grad wie mir der Schnabel steht.
Hoer doch nicht zu, du dummer Tor,
und stecke Watte dir ins Ohr !"
Die anderen, die feixten still
und bewunderten den Bill,
Olga derart zu brueskieren,
ja, sie derart zu blamieren.
Diese liess sich nicht verdriessen,
ihre Reden abzuschiessen.
Und dann kam Olga's Leidenzeit,
zum Sterben war sie auch bereit.
Man legte sie zur ewigen Ruh',
ihr Mundwerk war fuer immer zu.
Karl-Heinz Fricke 29.07.2006
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.07.2006.
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