Hans-Jürgen Hendricks
Abend am Wattenmeer
Dämmerung den Tag versiegelt
Verlorenes Vogelrufen, plötzlich verstummt
Der Mond im feuchten Watt sich spiegelt
Einsame Wolken, wie Gesichter, vermummt
Nebelschwaden, atmend sich senken und heben
Von streunenden Winden streichelnd berührt
Ziellos schwankend, hin und her schweben
Graue Träume, vom Wind zum Tanz auf Schlick verführt
Im Gras der Marsch noch raschelndes Tun
Der Wattvögel Gerangel um Ruheplätze
Doch dann Vögel und auch Winde ruhn
Als folgten sie nächtlichem Gesetze
Vernehmbar wird ein quellendes Murmeln und Tuscheln
Vorboten aufkommender Flut
Wellen bedecken sich öffnende Muscheln
Das Meer niemals ruht
Der Deich auf harmlos plätschernde Wellen schaut
Wellen und Deich kennen sich gut
Er ihrem friedlichen Flüstern aber nicht traut
"Kennt er doch auch ihre Wut...“
hans-jürgen hendricks
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.08.2006.
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