Dana Hoffmann
Pforte der Erlösung
Zarte Rose im Schwarz der Nacht -
deine Blütenkrone so rot wie Blut,
dein ängstigendes Kleid aus Dornen -
einsam gewachsen, umgeben von Nichts.
Welch´ zeitloses Bild im Gefüge dieser Stunde.
Wieviele zerschlissene Seelen knieten vor dir nieder ?
fielen betäubt vor dir zu Boden ?
An wievielen leeren Körpern klebte der lehmige Sand
aus dem du emporragst ?
Wieviele gequälte Herzen suchten bei dir Erlösung ?
Starren Blickes betrachte ich dies Bild:
DU - meine Pforte der Erlösung !
Greifen möcht´ ich deine Dornen,
spüren wie sie tief ins Fleisch mir schneiden !
Blut soll aus meinem Körper rinnen,
dein zartes grünes Kleid benetzen,
deinen Nährboden tränken.
Greifen möcht´ ich dich,
deine Dornen an mein Herze führen.
Einem Messer gleich, sollst dich tief in mich bohren !
Hörst du mein gequältes Herz schreien ?
Gebranntmarkt von den Geschichten der Zeit.
Zerrissen von den Qualen der Erinnerung.
Zerfetzt von der Schmach des Fühlens.
Schmerzen der Vergangenheit bezwangen mich,
zerrten mich - zu dir - in den klebrig, lehmigen Sand.
DU - meine Pforte der Erlösung !
Laben möcht´ ich mich an deinen Messern,
wie sie sich in Hirn und Mark brennen !
Spüren möcht´ ich,
wie sie Angst und Verzweiflung ausmerzen !
Und eine silbern schimmernde Träne
fällt auf deine Krone nieder.
Mein totes Fleisch liegt dir zu Füssen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.12.2002.
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