Karl-Heinz Fricke
Des Menschen Wille
Es duenkt der Mensch sich klug und weise
auf seiner langen Lebensreise.
Dem Tier erscheint er wie ein Gott,
ob Bleichgesicht, ob Hottentott.
Wir sehen die Erde als unser Gut,
kaempfen auf ihr, vergiessen das Blut.
Wir schlachten das Tier, schiessen es tot,
betrachten dieselben als rechtliches Blut.
Wir ziehen Grenzen, zerteilen die Welt,
nehmen uns einfach, was uns gefaellt.
Wir faellen die Baeume, zerwuehlen das Feld,
entnehmen der Erde den Rohstoff fuer Geld.
Wir verschmutzen das Wasser, die Luft und die Erde,
machen zu Diensten uns Hunde und Pferde.
Wir gehen zur Kirche, um zu loben den Herrn,
und glauben in Einfalt, dass er uns hat gern.
Wir verwuesten, verschandeln und zerstoeren,
obwohl viele Dinge uns gar nicht gehoeren.
Wir saegen den Ast an, auf den wir uns setzen,
entfliehen der Erde, zu unserm Entsetzen.
Im Grossen und Ganzen ist' s unser Begehr,
uns selbst zu zerstoeren, dann gibt's uns nicht mehr.
Karl-Heinz Fricke 04.08.2006
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.08.2006.
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