Daniel Heinen
Ein Blick zurück
Viel Zeit haben wir miteinander verbracht –
eine schöne Zeit, das muss ich sagen.
Doch was haben wir in der Zeit eigentlich gemacht?
Das muss ich mich immer wieder fragen.
Denn es scheint, als lernten wir uns jetzt erst kennen.
Mussten wir uns dafür zuerst treffen?
Um zu sehen, wie wunderbar es ist, sich zu verstehen,
gemeinsam ein Stück des Weges zu gehen,
richtig in das Gesicht des Anderen zu sehen?
Die Schönheit darin zu entdecken
und sich nicht hinter Schein zu verstecken.
Und nun?
Nun sehen wir die Wahrheit.
Was ist geschehen in all der Zeit?
Haben wir weggesehen oder waren wir blind?
Wissen wir jetzt wirklich, wo wir sind?
Ich bin so überwältigt, dass ich nicht weiß, was ich fühle.
Nachts denke ich viel an dich, mache Gedankenspiele.
„Was wäre wenn…“, beginnt dann jede Frage.
Eine Antwort habe ich noch nicht gefunden.
Und so vergehen viele Stunden
in meinem Bett, allein,
bevor ich schlafen kann.
Dann schließe ich dich Augen und sehe dein Gesicht.
Und eines weiß ich sicher:
Natürlich lieb ich auch dich.
Aber würde das reichen?
Ich weiß es nicht.
... und dann schlaf ich ein…
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.08.2006.
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