Karl-Heinz Fricke

Was man nicht alles träumt

Wir alle träumen vielerlei
nicht nur Schumann kannte die Träumerei,
weil das Gehirn nie Pause macht
schenkt es uns Träume in der Nacht.
 
Meistens sind sie großer Mist,
weil man nicht Herr darüber ist.
Es ist das Hobby vom Gehirn
hinter unsrer Denkerstirn.
 
Es will auch mal ganz ohne Zwang
spinnen ganze Nächte lang.
Man erlebt es angeregt
weil es sich wie ein Film bewegt.
 
Ich sah einen Eisbär, der war blau,
er jagte im Kongo einen Pfau.
Ein Neger stand staunend dabei,
dann sagte das Untier "Goodbye."
 
Plötzlich war der Neger am Pol,
in seiner Hand einen Blumenkohl.
Ein perfektes Bild in schwarz und weiß,
dunkle Haut auf Schnee und Eis.
 
Auf einmal schmolz die weiße Pracht,
da hat der Neger froh gelacht,
denn der ganze kalte Schnee
verwandelte sich in grünen Klee.
 
Ich sah einen Löwen, ganz ohne Zähne,
stolz trug er seine lange Mähne.
Er konnte das Wild nicht reißen,
denn er konnte ja nicht beißen.
 
Er wanderte durch den Wüstensand,
in dem er nichts zu fressen fand.
Ein Rentier kam des Wegs daher,
dieses wunderte sich sehr,
dass der Löwe, der wohl hungrig war,
es nicht fraß mit Haut und Haar.
 
Vor ihnen tat sich auf ein Meer,
wo kam das Wasser plötzlich her,
der ganze gelbe Wüstensand
in den Wogen gleich verschwand.
 
Ich sah einen Esel ohne Ohren
auf seinem Rücken saßen zwei Mohren.
Diese stellten den Esel zur Schau.
Da fragte sie eine alte Frau:
"Warum hat der Esel keine Ohren ?"
Da sagte ein Mohr ganz unverfroren,
ein Drucker hätte sie abgenommen
und sie hätten dafür viel Geld bekommen.
Da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen,
dass Bücher ohne Eselsohr nichts taugen.
 
Ein Engel ging auf 'ner Wolke entlang,
auf der Suche nach einer Bank.
Sein Weg war noch weit
und er hatte viel Zeit.
 
Plötzlich flog ein Jet vorbei,
der Engel begann ein Riesengeschrei.
Die Tragfläche hatte ihn berührt
und seinen rechten Flügel lädiert.
So fiel er auf die Erd herab,
genau auf seines Körpers Grab.
 
         Karl-Heinz Fricke   16.08.2006
 
 

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