Susanne Aukschun

Schöner Wohnen

 
Mei, was hab’ ich jetzt für Platz,
kann mich voll ausbreiten,
halt’ nen Hund und eine Katz,
gehe oft ausreiten.
 
Traben bis zum Horizont,
mache ich sehr gerne,
Autofahren wie James Bond
bis in weite Ferne.
 
Meine Ranch ist riesiglich,
wie die von Hoss Cartright.
Und das alles nur für mich,
seid Ihr alle fort seid.
 
Bin drei Tage unterwegs,
bis ich einmal rum bin,
geht mir nicht mal auf den Keks,
weil ich gerne stumm bin.
 
Hab’ hier alles vor dem Haus,
guck’ gleich auf die Wiese,
will hier niemals wieder raus
-          wie ich das genieße!
 
So ein tolles Areal,
muß ich einmal sagen,
größer als so’n Hasenstall,
kann mich nicht beklagen.
 
Eine Wohnung in Berlin,
hat mich nie begeistert,
will dort gar nicht wieder hin,
hab’s auch jetzt gemeistert.
 
Hinterhaus und Plattenbau
und dann diese Enge;
war kein Leben für mich Frau
Und ein Haufen Zwänge...
 
Ist der Hausflur schon geputzt?
Läßt man sich da fragen.
Wird von allen ausgenutzt,
wer mag das ertragen?

Hier sind Zimmer menschenleer,
Sessel ursgemütlich,
ach, das freut mich wirklich sehr,
tu mich daran gütlich.
 
Hab die Auswahl jeden Tag,
kann mich frei entscheiden,
wo ich gerne leben mag,
kann ich prima leiden.
 
Jeder Raum ist mein Revier,
bin mein eig’ner König,
muß nichts teilen mehr mit Dir
- und das war nicht wenig.
 
Ist das Bett mal nicht gemacht,
lieg ich in ‚nem and’ren.
ach, was da mein Herze lacht,
denn ich kann ja wandern.
 
Überall fliegt was herum,
kann es groß verteilen,
find’ ich gar nicht mal so dumm,
kann mich ja abseilen.
 
Tür zu, schon ist aufgeräumt,
keiner muß was sehen,
falls man von Besuchern träumt,
kann man dorthin gehen.
 
Schlafen, wann man schlafen mag,
wer kann sich’s schon leisten?
Nachtsaktiv und müd’ am Tag,
so geht’s mir am meisten.
 
Mach mir selbst hier meinen Plan,
wen sollt’ das schon stören?
Geht auch keinen etwas an,
will auch gar nichts hören.
 
Bin hier immer ganz allein,
bin ‚ne echte Glücksfee,
finde das auch superfein,
träum’ nicht von der Ostsee.
 
Urlaub fehlt mir gar nicht sehr
hab’ hier pralles Leben.
Reisen tu ich eh nicht mehr.
Kann’s denn Schön’res geben?
 
Sonne bis zum Untergang,
genieße ich im Garten,
meine Tiere mittenmang,
kann man mehr erwarten?
 
23.08.2006

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