Anna-Luise Franke
Mein lyrischer, romantischer Masochismus
Die meiste Zeit ueber ist
mein Herz
ein faustgrosser Klumpen Metall
ueberzogen von Schweißnaehten
leicht zu zerkratzen
nicht einfach zu formen
und nur ganz leise vibrierend.
Aber in manchen Momenten ist
mein Herz
wie spiritusgetraenkte Zeitung
von oben bis unten beschrieben - mit nur einem Namen und tausenden Komplimenten -
zum Zerreissen gespannt
sehr leicht entflammbar
und kaum merklich zitternd.
Immer wieder in Flammen gestanden,
Immer wieder das Feuer erstickt,
Immer wieder das Herz verhaertet
und immer wieder zu schnell gebrannt.
Doch die Brandwunden schmerzen nur
zum Zeitpunkt ihres Entstehens
und bleiben ueber Jahre hinaus,
als Zeichen, als Zierde, vielleicht als Auszeichnung,
unter meiner Haut,
eingeritzt in einen faustgroßen Klumpen Metall,
der nur leise vibriert.
Und dann geht es los:
Wieder in Flammen stehen!
Wieder das Feuer ersticken!
Wieder das Herz verhaerten
und immer wieder brennen!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.08.2006.
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