Karl-Heinz Fricke
Krischan Stahn
Der Hobby-Angler Krischan Stahn
stieg mit seinem Angelkram
frühmorgens schon in seinen Kahn,
froh und heiter ohne Gram.
Es war wie eine Flucht vor Muttern,
denn die war ewig am schamfuttern: *
"Musst du schon wieder angeln gehn
und lässt hier alles liegen und stehn ?"
Krischan dachte, lass sie man knören,
er liess sich überhaupt nicht stören,
jetzt in seinen Rentnerjahren
wurd' im Angeln er erfahren.
Begeistert fing er allemal
Forelle, Schleie, Hecht und Aal.
Gekonnt warf er die Leinen aus,
kam selten ohne Fisch nach Haus.
Empört war seine Margarethe,
pedantisch, klagend, etepetete.
Kam er mit stinkenden Fischen heim,
ließ sie ihn nur widerwillig rein.
Natürlich wurde ihm das leid,
so legte er der Margareth
einmal in der Sommerzeit
eine Schleie in ihr Bett.
Nie wieder hat sie sich moniert
und Krischans Hobby akzeptiert.
Dieser lächelte nur leise,
mancher wird im Alter weise.
* schamfuttern = meckern
Karl-Heinz Fricke 26.08.2006
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.08.2006.
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