Dein Verlangen

Deine Augen.
So scheu blicken sie mich an.
Wenn du mich in den Arm nimmst.
Fast als würdest du dich nicht trauen.
Mich zu küssen.
Mir näher zu kommen.
Ganz nah…
Jedes mal hältst du vorher inne.
Bevor du mich küsst.
Als müsstest du mich noch einmal genau ansehen.
Mein Bild verinnerlichen.
Du lächelst.
Fast überschäumend vor Freude.
Und ich spüre deine Hände.
Wie sie meinen Rücken kosen.
Zärtlich abtasten.
Und doch schon ein wenig drängend…

Dann küsst du mich.
Zuerst ganz vorsichtig.
Deine Lippen.
Deine Zunge.
Sie tauchen vorsichtig in mich ein.
Weichen wieder zurück.
Bis du mich ganz nah an dich ziehst.
Deine Zunge dringt in meinen Mund ein.
Und du saugst dich fest an meinen Lippen.
Wie ein Ertrinkender.
Unsere Zungen gleiten aneinander.
Das Kribbeln lässt mich aufstöhnen.
Und ich schließe die Augen.
Um dich noch mehr zu genießen.
Um jede Pore meines Körpers zu fühlen.
Die die Erregung weiterleitet…
Ich zittere vor Lust.
Deine Hände schieben mein Shirt hoch.
Fast schon hektisch.
Der Kontakt mit der nackten Haut steigert dein Verlangen.
Vorhin wagtest du es fast noch nicht.
Mich zu erobern.
Nun kann es dir nicht mehr schnell genug gehen.

Kaum bekomme ich noch genug Luft.
So eng umarmst du mich.
So sehr drängen deine Küsse.
Als wolltest du mich auffressen.
Als wollten sie den Koitus vorwegnehmen.
Der uns noch bevor steht.
Mir ist heiß geworden.
Und mein Blut pulsiert wild in meinen Adern.
Farbblitze explodieren vor meinen Augen.
Während du mich ausziehst.
Und deine Jeans zu Boden fallen.
Ich küsse dein Kinn.
Meine Zunge gleitet an deinem Hals entlang.
Verbeißt sich in deinem Brusthaar.
Ich weiß, wie ich dein Verlangen steigere.
Und du massierst meine Brüste.
Bis ich leise aufschreie.
Dann hältst du inne.
Und siehst mich wieder an.
Mit deinen hellblauen Augen.
Halb scheu.
Halb wild.
Und doch so verliebt…
Und irgendwie wirkst du ganz zaghaft.
In diesem Moment.
Und fast schüchtern.
Als wolltest du den Zauber der Situation beschwören.
Dann erst drängst du mich auf das Bett.
Und öffnest meine Schenkel.
Mein Unterleib stöhnt auf.
Leidenschaftlich packst du mich an den Schultern.
Dringst in mich ein.
Deine Glut brandet auf in mir.
Ich gebe mich dir hin.
Mehr noch.
Ich verfalle dir.
Mein Geist.
Meine Seele.
Alles ist dein.
Du bist ein Wolf im Schafspelz.
Bisweilen.
Aber ich liebe deine Art…
Ich liebe dich.
Und ich begehre dich so sehr…

Vivienne