Bernd Rosarius

Falsch verstanden ?

Und es sprach das Männlein Fritz,
zu seiner Frau: “Das ist kein Witz.“
„Liebend gern such ich das Weite,
denn mein Schatz, wir zwei sind pleite.
 
Keine Lösung ist in Sicht,
doch wunderschön ist dein Gesicht.
Dein Körper ist so gut geformt,
nichts an dir ist bloß genormt.
Also, musst du heute noch raus,
hinein ins nächste Freudenhaus.
Für Minuten Augen zu,
dann hast du wieder deine Ruh.
In deiner Tasche rappeln Scheine,
nur die großen, wie ich meine.
Ich warte hier zu Haus auf dich,
und freue auf die „Kohle“ mich.
 
Gesagt -getan, Maria ging,
und machte so ihr golden Ding.
Abends dann vor Mitternacht,
hat sie der Bus nach Haus gebracht.
Und flugs fing auch der Ehemann,
bei ihr nach Geld zu suchen an.
 
Maria sagte: “so mein Lieber,
dreimal war ich fast hinüber.
Als erstes war der Herbert da,
er war als Mann so wunderbar.
Er hatte soviel Feingefühl,
mit virtuosem Fingerspiel.
Geld hatte er nun wirklich kaum,
ich tat es umsonst in diesem Raum.
 
Als zweites kam der kleine Klaus,
das war vielleicht ne süße Maus.
Er war so niedlich und verklemmt,
ungeschickt und sehr gehemmt.
Er war ein Knabe der gefällt,
darum wollt ich nicht sein Geld.
 
Zum Schluss kam noch ein feiner Herr,
der tat sich nun besonders schwer.
Wunderschön war sein Gesicht,
doch seine Frau verstand ihn nicht.
Die Hände schmal. Die Stirn so fein,
er war die meiste Zeit allein.
Er hielt mich fest und hielt mich warm,
doch leider war der Mann sehr arm.
Er hat mich freundlich angelacht,
da hab ich es umsonst gemacht.“
 
Der Ehemann wurde zum Stier
„in welcher Welt leb ich denn hier?
Der Job ist dir nicht klar geworden,
ich will kein Samariter-Orden.
Sozialarbeit ist nicht gefragt,
du hast dich nun umsonst geplagt.“
 
Maria lachte ganz beglückend:
„Plage nein, es war entzückend.
Lieber Freund vergiss die Sorgen,
es kommt ja noch ein neuer Morgen.“ 

 

© Bernd Rosarius

 

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Sturmwind von Bernd Rosarius



Wenn erst ein laues Lüftchen weht,
das sich naturgemäß dann dreht
und schnelle ganz geschwind,
aus diesem Lüftchen wird ein Wind,
der schließlich dann zum Sturme wird,
und gefahren in sich birgt-
Dann steht der Mensch als Kreatur,
vor den Gewalten der Natur.
Der Mensch wird vielleicht etwas klüger,
seinem Sturmwind gegenüber.


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