Harald Haider

WAS DU LIEBST...

Du sagst, du liebst die Sonne,
doch wenn sie scheint,
gehst du sofort ins Haus.
 
Du sagst, du liebst Romantik,
doch wenn es einen Liebesfilm gibt,
schaltest du gleich den Fernseher aus.
 
Du sagst, du liebst den Wind,
doch wenn er weht,
schließt du auf der Stelle alle Fenster und Türen.
 
Du sagst, du liebst die Spontaneität,
doch wenn ich etwas vorschlage,
lässt du dich doch wieder nur vom ewigen Trott des Alltags führen.
 
Verstehst du jetzt,
warum ich Angst bekomme,
wenn du sagst,
„Ich liebe dich!“?
 
Du sagst, du liebst den Regen,
doch wenn es regnet,
spannst du verärgert den Schirm auf.
 
Du sagst, du liebst sanfte Töne,
doch wenn Balladen ertönen,
drehst du lieber harte Lieder bis auf den Anschlag rauf.
 
Du sagst, du liebst das Leben,
doch wenn du richtig lebst,
bist du gleich immer ernst und unzufrieden.
 
Du sagst, du liebst unsere Zeit,
doch wenn ich bei dir bin,
kann ich dich trotzdem kaum zum Lachen bringen.
 
Verstehst du jetzt,
warum ich nicht weiß,
was du meinst,
wenn du von Liebe sprichst?
 
Sag’ mir, was du wirklich liebst…

Eine Weisheit der Lakota-Indianer hat mich zu diesem Gedicht inspiriert.

Oft sagt man, dass man etwas liebt, doch wenn man es dann hat, dann scheint es nicht mehr so viel zu bedeuten.

Außerdem kommt es oft vor, dass man für eine Liebe vieles sich selber vorlügt, weil man einfach die rosarote Brille nicht herunternehmen und die Wahrheit erkennen möchte.

Liebe kommt nur vom Herzen, egal, ob es die Liebe zur Natur ist oder zu einem bestimmten Menschen.
Daher sollte man immer auf sein Herz hören, denn es teilt einem mit, ob man wirklich liebt.
Harald Haider, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.09.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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