Frank Anders
Schicksal
Die Zeit ist um die uns verbannt,
dahin sind jehne Stunden;
mein Herz zerbrochen ausgebrannt,
Blut tropft aus den Wunden.
Das Licht verlischt die Dunkelheit,
umgarnt mich ganz und gar;
vorbei die schöne Zweisamkeit,
vorbei was einmal war.
Geh ich langsam dort hinnab,
zu dem schwarzen Fluß;
sehne mich nach diesem Grab,
gleich dem Abschiedskuß.
Doch was ist mit diesen Seelen,
die von selbst dahin gegangen;
sich vom Leben einfach stehlen,
die Seele selbst bleibt doch gefangen.
Nein - ich geh nicht diesen Weg,
spür ich doch dieses schlagen;
mein Herz sich doch so stark bewegt,
will mein Schicksal doch ertragen.
Das Buch des Schicksals ist geschrieben,
ein Herz kann leiden - wird doch auferstehn;
ich kann weinen, so auch lieben,
werd mein Weg so weitergehn.
Und jeder Tag erwacht zum Leben,
was er auch immer bringen mag;
ich bin bereit alles zu geben,
bis zum letzten Lebenstag.
Doch das soll der Herr entscheiden,
die Tage gehen im Strome der Zeit;
wer geht und wer wird bleiben,
das ist das Schicksal mit Freud und mit Leid.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.09.2006.
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