Ingrid Drapala

Der Zahn der Zeit

Habe heute meinen Letzten gemacht --- wurd arbeitslos quasi über Nacht
Bin neunundvierzig --- Und dachte das wird sich
Von wegen Erfahrung --- und punkto Bezahlung
für mich rentieren ---muss nicht  mehr frieren
Doch die neueste Technik ---spürte ich rächt sich
Ließ mich resignieren --- was wird noch passieren?
Zum Beispiel der Bleistift --- oder auch meine Zeitschrift
Ich schreibe Geschichten ---mag nicht drauf verzichten!
Werden die Kinder künftig geboren --- bereits verkabelt, an beiden Ohren
Spielen Gefühle noch eine Bedeutung?--- plötzlich kam mir dann die Erleuchtung
Ich werde ins Museum gehen --- dort bleibt die Zeit für immer stehn !
Wie ich grad mein Bündel schnür ---öffnet sich die Eingangstür
Vor mir steht mein Sohn mit einem Computer ---und einer Schachtel mit Wlan-Router Sprach:“Papa komm und sei bereit--- an dir nagt schon der Zahn der Zeit !“
Mit dem hier kannst du demnächst schreiben --- ich werde dir schon alles zeigen
Wie gerne würde ich jetzt schrein ---und zwar das kleine Wörtchen NEIN !
Doch ganz ruhig spricht zu mir mein Sohn ---„Papa komm du lernst das schon !“
Dies ist nun Ende und Anfang meiner Geschichte ---mittlerweile schreibe ich sogar Gedichte
Statt Zeitschrift lese ich online den Letter---mein Verständnis für Technik wird auch immer besser
In meinem Lebenslauf steht statt arbeitslos---selbstständig 
Auf dem PC geschrieben---so richtig trendig
Täglich sitze ich mit Ehrfurcht vor dem Monitor ---verkabelt mit nem Knopf im Ohr
Kann kaum glauben was ich sehe---und innerlich mir eingestehe
An Technik ist doch dann und wann --- auch mal etwas Gutes dran!
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.09.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Todes-Mais von Torsten Jäger



Zwei Kommissare ermitteln, da der Leiter eines Genmais-Versuchsfeldes tot aufgefunden wird – übersät von Bienenstichen. Zunächst erscheint es wie ein Unfall. Sehr bald wird klar, dass es sich um keinen Unfall handeln kann. Doch auch ein Mord erscheint unerklärlich. Wie sollte man schließlich auch einen Bienenschwarm dazu bringen, einen Menschen zu attackieren? Die Kommissare verschaffen sich einen Überblick über die Lebensweise der Bienen und ermitteln in alle Richtung. Einerseits gibt es da eine Bürgerinitiative, die gegen den Genmais wettert. Andererseits existiert der Bruder des Opfers, der in Brasilien ausgerechnet Flora und Fauna erforscht und über ein nötiges biologisches Hintergrundwissen für die Tat verfügen könnte. Und nicht zuletzt gibt es auch noch die Imker in Bodenheim und Umgebung, die nur schwer Honig mit genverändertem Pollen verkaufen können.

Einer der Kommissare – Kelchbrunner – hadert zudem mit dem Schicksal und wirkt in dem Fall sehr subjektiv. Alles scheint sehr verworren.
Erst als ein zweiter Mensch sterben muss, erkennen die Kommissare, worum es in dem Fall wirklich geht.

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