Karl-Heinz Fricke
Auf Pumpstation
Opa zog an seinen Überrock,
nahm sich seinen Wanderstock
und den Enkel an die Hand,
dann gingen beide unverwandt
zum nahen Weiher hin,
die Enten zu füttern in ihrem Sinn.
Sie setzten dann fort ihren Gang
und setzten sich auf eine Bank.
Da sahen sie oh Weh und Plag',
eine Frau, die halb im Wasser lag.
Sie schien tot und rührte sich nicht,
im Gras halb verborgen ihr Gesicht.
Zu ihrem Glück war Hilfe nah,
ein Arzt, die Frau auch im Wasser sah.
Er war bei ihr mit einem Sprung
und begann mit der Wiederbelebung.
Gleich darauf wurde er belehrt,
sein Tun sei leider grundverkehrt,
obwohl viel Wasser aus gutem Grund
sprudelte aus ihrem Mund.
Der Ratgeber war nicht irgendwer,
sondern ein Pumpeningenieur.
Die Frau wurde immer blasser,
ihr Hinterteil noch voll im Wasser.
"Hören Sie auf", schrie der Ingenieur,
"der Teich hat bald kein Wasser mehr.
In den Hintern gehts hinein,
aus dem Mund quillt es heraus.
Ihre Anstrengung bringt nichts ein,
das Beste ist, Sie gehn nach Haus,
denn ihr Tun Herr Doktor Matz
ist ohne Zweifel für die Katz !"
Karl-Heinz Fricke 01.10.2006
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.10.2006.
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