Karine Diering
Geliehene Augen
gegriffen am Ziel
zauderndes Tasten im Schatten
Spottgesang der Blendung
wieder Stand im Überfüllten
Nichts
als Grauen
Allein
jeder Schritt
verhöhnt die Maske
fremde Augen
Leibeigene der Zeit
Verweilen
im Prisma der Erwartung
wahllos verlängernd
jene gebrochene Welle
ein Blinzeln gebiert das Inferno!
Vorheriger TitelNächster TitelEIN möglicher Gedankenansatz - muss man echt nicht lesen, um das Gedicht zu verstehen!
Schatten-Maske
"Persona"
Die Persona bezeichnete ursprünglich eine im griechischen Theater von den Schauspielern verwendete Maske, die die Rolle typisierte und als Schallverstärker benutzt wurde. Der Name ist abgeleitet aus dem Lateinischen (personare = hindurchtönen) und daraus wiederum abgeleitet ist der Begriff Person.
C. G. Jung übertrug den Begriff in die Tiefenpsychologie und bezeichnete damit denjenigen Teil des Ich, der für ein normatives, sozialverträgliches Verhalten des Individuums sorgt. Die Persona ist Möglichkeit der Kommunikation mit der Außenwelt und im Gegensatz dazu - Jung arbeitete stark mit Gegensatzpaaren - auch Schutz und gibt die nötige Distanz. Jung sagt, dass das Ich sterbe, sollte die Persona zu stark werden
"Schatten"
Schatten - Maske
Er stellt das Gegenstück zum Archetyp der Persona dar und steht daher für die negativen, sozial unerwünschten und daher unterdrückten Züge der Persönlichkeit, für jenen Teil des „Ich“ der wegen gesellschaftsfeindlicher Tendenzen in das Unbewusste abgeschoben wird. Seine Entwicklung beginnt bereits in den ersten Lebensjahren des Menschen infolge der von der Umwelt an das Individuum herangetragenen Anforderungen, Erwartungen, Ge- und Verbote, die nur einen Teil der Persönlichkeit zur Entfaltung kommen lassen. Der Schatten wächst parallel zur Persona, gleichsam als deren „Spiegelbild“.
Zunächst wird der eigene Schatten gewöhnlich negiert, oder aber auf Personen und Objekte außerhalb des eigenen Ichs projiziert. Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Schatten, seine "Integration" in die Gesamtpersönlichkeit", zählt nach Jung indes zu den zentralen Aufgaben des menschlichen Reifeprozesses und stellt einen unabdingbaren Schritt auf dem Weg zur Ganzwerdung ("Individuation") dar. Als vorwiegend moralisches Problem, fordert sie vom Individuum beträchtliche seelische Anpassungsleistungen. Auf einer alltäglicheren Ebene entspricht dem auch die bekannte Wendung "über seinen Schatten springen".
Aus: Wikipedia
Karine Diering, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.10.2006.
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