Heino Suess
Dunst
Shakespeare sagt mancher, zählte zu den Schwulen
und daß dies wahr, hält mancher jede Wette
weil hochgestimmt und werbende Sonette
zum Adressaten hatten einen Buhlen
schmal war der Grad, auf dem man sich bewegte
als Sodomie und niedrig galten diese Triebe
und dennoch war es hohe reine Liebe
die sich, weil im Poem geläutert, straflos regte
ach, wenn doch dies als Maß erhalten bliebe
daß jedes seine eigne Liebe leben könnte
weil das der Quell der wirklich hohen Kunst
man deshalb Künstlern all die Sünden gönnte
die ohne Drohung, Ausgrenzung gar Hiebe
legal längst, doch verdeckt vom bürgerlichen Dunst
Heino Suess 4.09.2006
Gewidmet dem durch eine heimtückische Erkrankung zum Rollstuhl verurteilten, und todgeweihten, vielbewunderten Maler, der jüngst durch die Kloake der Sensationspresse sich hat ziehen lassen müssen...
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.10.2006.
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