Jürgen Dammann
Krebs
Krebs
Sie schieben dich schnell und routiniert
mit der kühlen Bare den Flur entlang
Du frierst in einem schneeweißen Hemd
Still ergeben, denn dein Körper ist krank
Der Krebs begegnet dir ganz lautlos
kennt keine Gnade und keinen Respekt
Unbemerkt frisst er sich in dein Fleisch
demonstriert seine Macht, die in ihm steckt
Die Silber metallenen Türen
Sie reflektieren das gleißende Licht
Und Schwestern hasten lautlos vorbei
Unbemerkt, denn du registrierst sie nicht
Bilder der fernen Vergangenheit
Dominieren, bestimmen dein Denken
Ihren Lauf möchtest du aufhalten
Bevor sich die dunklen Nebel senken
Deine Hand verkrampft sich im Laken
verharrt reglos einen kleinen Moment
Du kannst ihn nicht ertragen
den Schmerz, der in deinem Herzen brennt
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Genieße den Tag. Er könnte schneller zu ende sein als es uns lieb ist.Jürgen Dammann, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.10.2006.
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