Sieghild Krieter

Herbstmelancholie

Ein buntes Meer
will sich am Boden räkeln
und kommt der Wind
hebt es zum Tanze an
doch still
es raunt dabei und flüstert
erzählt
wie es einmal begann

 

Im Frühling war's
als sie den Tag erblickten
sich labend dort am Sonnenlicht
aus einer Knospe langsam
schälten
zu weilen hier
für einen Augenblick 

 

 Im Sommer war's

als all die Sonnenstrahlen
es  leuchtend macht
im grünen Kleid
und Morgentau auf ihren Adern
benetzte leicht 
 das Angesicht


Und kommt der Herbst
mit all den vielen Farben
malt bunt das Blatt
das einstmals grün
will es am Baum den Winter nicht erwarten
löst sich von ihm
und fällt ganz still

 

Ein buntes Meer
sich dann am Boden räkelt
und kommt der Wind
hebt es zum Tanze an
doch still
es raunt dabei und flüstert

erzählt

wie es einmal begann….

 ©&ie

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Mit dem Schreiben und Dichten, ist das so eine Sache.So war ich oft der Meinung, nur lyrisch Schreiben zu können, falls ich mich in einem annähernd, seelischen Gleichgewicht befände, erkannte aber bald die Unrichtigkeit dieser Hypothese.Wichtig allein, war der Mut des Eintauchens.Das Eins werden mit dem kollektiven Fluss des Ganzen. Meine Gedanken, zärtlich zu Papier gebrachten Gefühle,schöpfte ich stets aus diesem Fluss.

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