Georges Ettlin

Blaue Tränen

 
 
 
Herbst.  Die Tränen einer Lerche...
 
....schimmernd gehen sie zur Nacht hinab,
wo blau sie mir im schwarzen Herz verglimmen.
 
Die letzte Lerche sitzt im Schatten ihrer Angst,
in ihrem späten Herbst aus kaltem Wald-Geäst
wo ich in einer Gabelung der Jahres-Zweige
längst schon einen stillen Tod erahne ...
der hinter einer taubenetzten Webe von der Spinne
heimlich dort schon lange sich versteckt.
 
Die Lerche gern verschweigt ihr Lied :
Eingehüllt in Kälte war ihr Liebes-Schrei
der aus ihrem warmen Herz
in langen, dünnen Fäden
vergeblich durch den Sommer zog.
 
Die Lerche trauert mir nun blaue Tränen
für die letzte Aster unter ihrem Baum
die wohl schon von einem ersten Schnee begleitet
 und dunkelblau vor Schmerz
 sich langsam aus des Alters schwarzen Erde weint.
 
***
 
c/G.E.

..Ist wohl nicht so schlimm... (lach*)
Sollte ich aber zufällig sterben,
(man kann es ja nie wissen)
Dann kann man ja diesen Text
auf meinen Grabstein schreiben...

Lieben Gruss von Georges
Georges Ettlin, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.10.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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