Ursula Geiger

IDOMENEO

Können wir das noch verstehen,
man darf ein Opernwerk nicht sehen?
Idomeneo, weltbekannt,
wird vom Spielplan rasch verbannt.
Aus Angst es könnte Terror geben,
von Leuten die die Kunst nicht sehen?
Kommt man jetzt auch nicht drum herum
zu schreiben die Geschichte um?
Kreuzüge? Die hat`s nie gegeben,
sind Türken nie vor Wien gelegen?
Bei Karl May aus Radebeul
gibt’s bei Muslime ein Geschrei.
Der Hatschi Halef ohne Scheu,
war einem Christen immer treu.
So werden Bücher kurzer Hand
aus den Regalen schnell verbannt.
Auch Bilder darf man nicht mehr zeigen
wo Haremsdamen tanzen Reigen.
Und um nicht noch mehr anzuecken,
wird man das Schweinefleisch verstecken.
Verboten wird des Schnitzels kauf,
denn der Imam der achtet drauf.
Von Alkohol ganz abzusehen,
der darf natürlich nirgends stehen.
Im Badeanzug schwimmen gehen?
wird überhaupt nicht gern gesehen.
Auch bleibt der liebe Nikolaus
am 6.12. leider aus.
Verboten wird das Weihnachtsfest
für unsre Kinder, das steht fest.
Der Osterhase mit dem Korb
ist leider auch schon lange fort.
Die Kultur in unserm Land
hat sicher nicht mehr lang Bestand.
Um Terroristen nicht zu reizen
wolln wir die Bibel auch verheizen?
Niemand von uns dann sagen kann,
wir passen uns nicht richtig an.
Bis jetzt fühlt ich mich hier zu Haus,
doch denke ich mir, ich wandre aus. 

Ich habe dieses Gedicht sofort nach dem Vorfall geschrieben, durch ein PC Problem konnte ich es aber nicht einstellen.Ursula Geiger, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.10.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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