Karl-Heinz Fricke
Bertha Rand
In Winnipeg, der Prairiestadt,
es diese Frau gegeben hat.
Weil sie oft in der Zeitung stand,
war die Bertha stadtbekannt.
Das Besondere an ihr ?,
sie war vernarrt ins Katzentier.
Die Großen, Kleinen, Wilden, Zahmen
allesamt nach Hertha kamen.
Rote, graue, schwarze, weiße,
überall lag Katzenscheiße.
Nicht allein in Hof und Garten,
sie ständig in der Erde scharrten.
Dem Nachbarn vom Nebenhaus
buddelten sie die Zwiebeln aus.
Und erst in Berthas Haus
nahmen sie sich alles raus.
Mit Bertha sassen sie am Tisch,
das störte die gute Alte nicht.
Sie hatte nun einmal ihren Spaß,
auch wenn sie ihre Speise aß.
Katzen sich natürlich paaren,
sie vermehrten sich nach Jahren.
Als die Hundert war erreicht,
hat sich's Gesundheitsamt gezeigt.
Man gab der Bertha zu verstehn,
so könne es nicht weitergehn.
Die Nachbarn seien sehr empört,
ungehalten und verstört.
Dicht gesät und Fleck an Fleck,
der unerhörte Katzendreck.
Haare wirbeln durch die Luft,
dazu der penetrante Duft.
Als sie gar nichts unternahm,
der Tierschutzwagen kam.
Man sammelte die Tiere ein,
ignorierten Bertha Schrei'n.
Man liess jedoch noch Gnade walten,
ein Kätzchen durfte sie behalten.
Karl-Heinz Fricke 05.11.2006
Anmerkung: Eine wahre Begebenheit.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.11.2006.
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