Brigitte Holzinger
Warten auf dich
Ich sitze am Fenster und schaue zur Tür,
du hast mir versprochen
du bist heute früher hier.
Die Stunden vergehen,
aus Trauer wird Wut.
Ist das mein Glück?
Tut mir das gut?
Ich denk drüber nach wie es früher war.
Es war zwar anders, aber war es wunderbar?
Du bist bei der Andern, ich weiß es genau.
Warum bist du nicht mutig und stehst zu dieser Frau?
Ein Feigling bist du, verletzt deine Frau und dein Kind.
Die Andere belügst du, wie arm du nicht bist.
Keiner versteht dich, dass du die Freiheit vermisst.
Zu Haus jemand wartet den du ständig vergisst.
Was ist es, das mich immer noch warten lässt auf dich?
Die Freude auf dich die ist es nicht.
Ich sitze am Fenster und schaue zur Tür.
Kein Klopfen, kein Klingeln und es ist bereits vier.
Langsam begreife ich, du kommst nicht mehr heim.
Wie immer bin ich nachts allein.
In mir ist etwas tief verletzt,
ich wünsche mir du hättest die Pest.
Ich gebe dich frei hab ich mir heut geschworen.
Ich fühle dabei, ich habe verloren.
Ich zerreiße den Faden der uns noch hält,
und weiß, dass die Zukunft ohne dir mir besser gefällt.
Müde und traurig geh ich nun zu Bett,
die Gewissheit in mir, dass morgen die Welt sich neu für mich dreht.
Früh morgens um sieben kommst du endlich heim.
Doch ab nun, lieber Mann, bist du allein.
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Ich werde die Nacht nie vergessen, in der ich den Schritt zur entgültigen Trennung entschied.
Es war der Richtige Weg, die Zunkunft ohne ihm gefiel mir tatsächlich besser.Brigitte Holzinger, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.11.2006.
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