Peter Prior
Stoffpuppengefühle
Geschlafen und müde aufgewacht,
den ganzen Tag dieser Zustand,
wir nennen es üblich matt.
Alles läuft dennoch wie gewohnt,
nur fühle ich mich nicht wohl.
Keiner merkt es, denn man kennt
mich so, ernst und mühevoll.
Kann den Schlaf auch nicht
zur anderer Stunde nehmen,
denn die Müdigkeit reicht
nur zum gähnen.
Dieser Zustand verdient einen
anderen Namen, denn Matt
trifft nicht meinen traurigen Tag.
Wasser holt mich kurz aus der
Zerschlagenheit, Minuten tun gut.
Kein Kummer, keine Probleme,
nicht erholt in der Ruhephase,
macht mich unter der Haut
Tabalurasa. Möchte den Pelz
abwerfen und frei atmen.
Einfache, normale Gedanken
ziehen und quälen in diesem
Matschzustand, reizen, höhlen
mich aus. Batschgefühle stellen
sich ein, dauer pelzig unter der
Haut. Mir graut und ich faule.
Niemand spürt mein Innenleben,
erscheine für alle normal, bin
am Rande des Erträglichen,
Tag für Tag. Nur eines ist
noch labend, der Schlaf,
aber nicht das Danach.
Dieser Zustand soll nun
eingehen in den Wortschatz,
nicht kratzig, bürstig oder so,
mehr der Geschmack einer
Pampelmuse im ganzen Körper,
es fehlen mir die richtigen Wörter.
Alle Innereien haben Gänsehaut,
eine Allergie im Kopf,
trockenes Fieber,
Säure pulsiert in mir,
es schmeckt kein Bier.
Viele haben solch ein Lebensgefühl,
es unterscheidet mich nichts mehr
von Denen, was ist los mit mir,
ist dies das Sterben während dem
Leben. Das Elend im Bequemen.
Die Überschrift soll die Antwort
auf meine Frage geben, wer es
nicht versteht, der hat gut reden.
Liebe Leser gebt gut Acht,
ein Schlaf kann nur im Schlafe
noch wirken und endet dann,
diese Menschen sind bitter arm.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.11.2006.
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