Karl-Heinz Fricke

Alter, Krankheit und Tod

Welch junger Mensch denkt an den Tod ?
Er denkt an Arbeit und an Brot,
an die Familie und an die Liebe,
ans Leben und die natürlichen Triebe.
 
Im Alter kommt dann eine Zeit,
man macht fürs Ende sich bereit.
Die Vergangenheit nur noch besteht,
es hilft nicht mehr viel, und viel nicht mehr geht.
 
Einst lebte ein altes Ehepaar
glücklich zusammen sechzig Jahr.
In Liebe und Eintracht beide lebten,
fleißig sie stetig vorwärts strebten.
 
Vom Beruf sie Abschied nahmen,
als sie in die Rentnerjahre kamen.
Wie die Adler waren sie frei
und aus des Alltags Einerlei.
 
Sie konnten planen und verreisen,
brauchten nicht mehr zu beweisen
wie wertvoll sie der Firma gewesen,
schwangen zu Hause nun den Besen.
 
Doch Jahre fliegen wie der Wind,
und sie flogen mit geschwind,
und als die ersten Wehwehchen kamen,
sie anfangs es nicht tragisch nahmen.
 
Und sie lernten zu verstehen,
dass Schmerzen kommen und wieder gehen.
Nach weiteren Jahren jedoch,
folgten andere Beschwerden noch.
 
Der alte Körper welkte auf  einmal,
und viele Tage wurden zur Qual.
Der Onkel Doktor sagte halt:
"Das ist nun mal so, Ihr seid alt !"
 
So quälten sie sich noch geraume Zeit.
Für einen war es dann soweit.
Der andere blieb traurig zurück,
und damit auch sein Lebensglück.
 
Er resignierte und dämmerte dahin,
verloren für ihn war aller Sinn.
Die Erlösung ließ nicht lang auf sich warten.
Sie trafen sich wieder im Himmelsgarten.
 
             Karl-Heinz Fricke  15.11.2006

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