Peter Alexander Lutze

Richter in Weiss

Saß  heute vor ihm
dem weissen Richter
was willst du tun
mit deiner neuen Zukunft
halt die Fresse
hätte ich ihm gern entgegengebrüllt
weisst du überhaupt wovon du redest
wenn dein Tag vorbei ist
gehst du heim zu deiner lieben Frau
bumst sie zur Feier des Tages
gießt ihr einen teuern CHAMPUS
über ihre Brüste und leckst in genussvoll ab
ich saß vor ihm, mit Leere im Kopf
hat er überhaupt eine Ahnung
ein kleines bisschen Ahnung von meinem Leben
weiss er nichts von dem was ich weiss
was mir passiert ist
was mit mir passiert ist
und dieser Mensch darf über mein weiteres Wohlergehen entscheiden
er hat studiert, ist Arzt, Psychiater
er liest schlaue Bücher
in denen steht, warum ich so bin wie ich bin
geschrieben von anderen Männern in weiss
ich hätte wieder schreien mögen
vor Schmerz, Ekel und Wut
schamzerfressen kotzen können
während ich der Welt adieu sagen wollte
ich es dreimal versucht hatte
die Venen zerfetzt offen laggen
ein Maler musste kommen
um all das Blut zu überstreichen
das ich überall in der Wohnung verteilt hatte
bis mir das Licht aus ging
nein, davon weiss er nichts
und ich weiss nicht ob ich es ihm sagen kann
dem weissen Richter
von dem ich hoffte
er sei mehr weise als weiss

ich habe dies geschrieben, weil ich so oft enttäuscht war und immer noch bin..wie unwissend die Schulmedizin mit Suchtkranken umgeht...ein bisschen guter Wille..vor allem ein maßgeschneidertes Programm mit Gesprächen und Arbeitstherapieen und der Mensch wird seinen Weg zurück in die Gesellschaft, die er ja so liebt, schon finden. Die Naivität der sogenannten Fachkräfte im Umgang mit Suchtkranken ist nur noch durch ihre Unkenntnis im Detail zu überbieten. Sicher gibt es ausnahmen, aber es gibt in Deutschland über 5.000.000 Millionen Suchkranke, von den nicht Erfassten möchte ich lieber schweigen.Ohne zu übertreiben kommt es der 10.000.000 grenze sehr nahe. Es sind nicht nue Alkoholiker und Yankees. es kommen Magersüchtige hinzu und das sind heute nicht nur Frauen, Tablettensüchtige, ( die Weisse Sucht ) weil man sie oft in Krankenhäusern findet..leicht zu beschaffen durch überarbeitetes Persoal usw. usw. die Liste geht noch sehr viel weiter. Ich bitte nur ein wenig nachzudenken,anstatt sich abzuwenden und dieses Problem tot zu schweigen, weil es ja so viel bequemer ist...alles Gute Alexander LutzePeter Alexander Lutze, Anmerkung zum Gedicht

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