Wolfgang Röthig
Erwachen
Noch ist´s Nacht
Schlafend noch die ganze Welt
Friedlich Stille, keiner wacht
Kein Laut in meine Ohren fällt.
Rastlos an den See ich bin
Hab mich in kühles Gras gebettet
Sinne über manches Ding
Doch ist mein Kopf ermattet
Das Herze schwer.. und einsam
Streift mein Auge über schwarzen Spiegel
Nur der Mond ist heut Kumpan
Schaut versonnen über zart bedeckte Hügel
Zieht langsam und bedächtig
seine himmlisch kreisend Bahn
fast magisch, übermächtig
zieht er meine Blicke an.
Nur er wisse mein Fanal
Tröstend seine Hand auf meinem Haupt
Weiß er von meiner Lust, von meiner Qual
Weiß wer den Schlaf mir raubt.
Er, der schon lange mit mir streitet
Mir Frieden gibt seit früher Jugend
Die Seele oft schon vor ihm ausgebreitet
Wurd er mir zum Freund, zum Bruder
Östlich zieht die Sonne auf
Für Ihn wird’s Zeit zu gehen
Der Tag nimmt leise, flüsternd seinen Lauf
Ein leichter Wind fängt an zu wehen
In den Wipfeln, silbern klingen
Blätter bei Ihrem Tanz
Vögel fangen an zu singen
Zu der Sonne golden Glanz
Sich zögernd nun der Schleier lichtet
Des Sees seiden Nachtgewand
Von der Brust wird’s im gezogen
Durch strahlend warme glänzend Hand
Winzig Sternen leuchten helle
Spielen, glitzen
Als auf jeder kecken Welle
kleine strahlend Elfen sitzen
Mit leiser heller Melodie
Das Wasser sich am Felse bricht
Seltsam schöne Symphonie
Natur, unter allen der größte Komponist
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.01.2003.
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