Karl-Heinz Fricke

Stellvertreter Gottes

Vorwort: Dies Gedicht entstand, als bekannt wurde, dass kirchliche Würdenträger sich das Recht nahmen, junge,unschuldige Knaben zum Gegenstand ihrer Lust zu machen. Das hat mich sehr berührt. Ich möchte betonen, dass dieses Gedicht nur diesen Übeltätern gilt.
 
Schwarzgerocktes Lumpenpack,
weißgekragt mit schwarzer Seele,
erhoben sich aus Volkes Schar,
verkünden göttliche Befehle,
 
die der Bibel sie entnehmen,
geleiert von der Kanzel Stand,
Naive alles ernst vernehmen,
weil sie andres nie gekannt.
 
Priester stets der Hölle nahe,
selbst zum Himmel sich erhoben,
läuten die Schäfchen zu sich heran,
um scheinheilig den Herrn zu loben.
 
Ihr, Nachfolger der Inquisitation,
ihr, die den Hexenbrand erfanden,
erhoben sich zu Göttern schon,
als ans Kreuz sie Menschen banden.
 
Sie opferten Loki, dem Feuergotte,
diese Opfer, die durchschaut
ihre schändlich grausam' Taten,
die auf dem Wahne aufgebaut.
 
Schwarzgekittelter Haderstrolch,
man hat die Maske dir entrissen.
Ehrbar blickender Lustenmolch,
die Menschen alles von dir wissen.
 
Gezeichnet bist du, voll erkannt,
dein guter Name ist dahin.
Der Beichtstuhl, den du geil bemannt,
hat verloren Recht und Sinn.
 
               Karl-Heinz Fricke  01.12.2006
  Ich bin doch unschuldig !

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