Monika Wilhelm

im tohuwabohu der jahreszeiten

und wenn das lange warten auf das neue
lässt hoffnung schonungslos im nebelhauch
bläht diese sehnsucht sich ins ungeheuer
blühen schlafesbruderkräfte spielend auf
 
muss er doch schaufeln schier ohne ende
genährt durch menschen selbstzerstören
pure verzweiflung blüht versagter wende
kraftlos klopft frust an gevaters gehör
 
so war es bereits im letzten winter
oh ewiglich zerstörter lebenssaft
der späte frühling gebar mir trauerkraft 
 
nun kämpft uns des herbstes sommerwinde
mit des winters drohender todeswonne
für ein nicht weichen der wärmenden sonne
 
 
© mmw 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

die natur hat den gleichklang verloren...und im verlieren des gleichklangs...zieht es den menschen mit....
der lange winter des jahres 2005/06 der hier bis in den späten april dauerte...und eigentlich gleich in den sommer ging...hat die selbstmordrate ansteigen lassen..die depressionen zunehmen..im warten auf den frühling...
und nun haben wir temperaturen bis 20 grad um den 5. dezember 2006...welch tohuwabohu....und alles ist doch auf eine weise eine einheit...natur und mensch..auch in einem ausnahmezustand...oder tohuwabohu....


hab versucht es in einem (eventuellen?) sonett auszudrücken...und ich weiss wohl, ich bin kein meister darin....
Monika Wilhelm, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.12.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Dem Leben entgegen von Monika Wilhelm



Zwei sensible Frauen, die sensible Gedichte schreiben. Beide schürfen tief. Da bleibt nichts an der Oberfläche. Beide schöpfen aus ihrem emotionalen Reichtum und ihrem souveränen Umgang mit Sprache. Dabei entfalten sie eine immer wieder überraschende Bandbreite: Manches spiegelt die Ästhetik traditioneller formaler Regeln, manches erscheint fast pointilistisch und lässt viel Raum für die eigenen Gedanken und Empfindungen des Lesers. Ein ausgefeiltes Sonett findet sich neben hingetupften sprachlichen Steinchen, die, wenn sie erst in Bewegung geraten, eine ganze Lawine von Assoziationen und Gefühlen auslösen könenn. Bildschön die Kettengedichte nach japanischem Vorbild! Wer hier zunächst über Begriffe wie Oberstollen und Unterstollen stolpert, der hat anhand dieser feinsinnigen Texte mit einem Mal die Chance, eine Tür zu öffnen und - vielleicht auch mit Hilfe von Google oder Wikipedia - die filigrane Welt der Tankas und Rengas zu entdecken. Dass Stefanie Junker und Monika Wilhelm sich auch in Bildern ausdrücken können, erschließt an vielen Stellen eine zusätzliche Dimension [...]

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