Ja, wer schleicht denn da um’s Haus?
Glaub, das ist der Nikolaus.
Kommt so leise und verstohlen,
lacht dabei ganz unverholen.
Im Gepäck ganz tolle Sachen,
die auch Susi Freude machen.
Doch das Säckchen ist am Holpern
und der arme Mann am Stolpern.
Nun hat ihn der Hund entdeckt
und sogleich mich dann geweckt,
sah ihn um die Ecke flitzen,
seine Mütze helle blitzen.
Flüchtet auf ganz schnellen Füßen,
sonst läßt ihn der Hund das büßen,
denn der hat ihn längst gerochen,
ihn und einen Hundeknochen.
Hechtet nun der arme Mann
näher an den Zaun heran,
nimmt das Ding mit einem Satz
und der Hund macht wieder Platz.
Weg ist er mit seinem Sack,
geflüchtet vor dem Hundepack.
Den werd ich nicht wiederseh’n,
kann jetzt also schlafen geh’n.
Bald darauf ist wieder Ruh,
doch nun fehlt was in dem Schuh.
Keiner hat mich da beschenkt,
weil auch keiner an mich denkt.
Selbst der Nikolaus, der mault,
denn den haben wir vergrault.
Leg’ mich nachts still in mein Bett,
und find’ das so gar nicht nett.
06.12.2006