Karl-Heinz Fricke
Als Weihnachten noch Weihnachten war
Sehr bald ist's soweit
in dieser trauten Weihnachtszeit.
Der Erdengrund ist schneebedeckt,
wir haben einen Baum entdeckt,
viel schöner, als der vom letzten Jahr,
der auch sehr gut gewaschsen war.
Am Heiligen Abend stand noch der Baum
schneebehaftet am Waldessaum,
dann wurde er auf den Schlitten gehoben,
und wir haben ihn nach Haus geschoben.
Wir Kinder mussten in der Küche sitzen,
gegen das Fenster flogen die Flocken.
Mutter war am Herd am Schwitzen,
vom Kirchturm klangen hell die Glocken.
Vater war in der Stube allein,
niemanden liess er zu sich herein.
Mit Kugeln, Lametta und Engelshaar
den Baum er schmückte, auch dieses Jahr.
Als die Dämmerung brach herein,
saßen wir alle im Kerzenschein
neben der schönen, schlanken Tann'.
Ihr Wohlgeruch schlug uns in den Bann.
Dann sangen wir die alten Lieder:
"Alle Jahre wieder"
"Es ist ein Ros' entsprungen,
die 'Stille Nacht' wurd am Ende gesungen.
Jeder hatte ein Geschenk unter dem Baum,
so winzig klein, man sah es kaum,
es zählte nur immer in jedem Jahr,
dass es wieder Weihnachten war.
Auf viele Geschenke vom Weihnachtsmann
kommt es heut' der Jugend an.
Auch hört man nicht die Jungen,
dass sie ein Weihnachtslied gesungen.
Karl-Heinz Fricke 09.12.2006
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.12.2006.
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