Diese furchtbar blöde Steuer ist für mich ein Ungeheuer.
Doch man kann sich nicht erwehren, auch dagegen nicht beschweren.
Seh’ ich schon die Formulare, brauche ich fast eine Bahre,
denn Papier liegt hier in Haufen, mag mich lieber gleich besaufen.
Hab’ es lange aufgeschoben, doch es ist nicht aufgehoben,
hab’s dem Vater dann geklagt, und der hat zu mir gesagt:
Ach, mein liebes, armes Kind, helfe Dir ganz gern geschwind.
Bring’ mal Deinen Kram hierher, denn das ist doch gar nicht schwer.
Leider hat er nicht bedacht, daß die Steuer Arbeit macht.
Schließlich war auch er am Schwitzen, als wir so zusammen sitzen.
Während er die Zahlen tippt, wär er schon fast ausgeflippt,
denn die stimmten nur sehr selten, s’lagen meist dazwischen Welten.
Mei, was ist denn da passiert? Plötzlich war’n wir schon zu viert...
Doch wir eine Pause brauchten, weil so sehr die Köpfe rauchten.
Erst spät abends in der Nacht, war die Sache dann vollbracht.
Als der Umschlag war verschlossen, haben wir das Ding begossen.
Nun ist wieder etwas Zeit, erst im März ist es soweit,
Wenn das Amt uns wieder quält, wird sich dann erneut verzählt.
12.12.2006