Julius Josef Mayer
Grab
der Erd´ gerissen eine Narb,
fassungslos stehn wir dabei,
hinab schaun wir, und sind wie Blei.
Dann ein Moment, ein stiller Schmerz,
den du erträgst, du menschlich Herz,
wenn Mensch und Sarg im Grab versinkt,
im Tränenmeer dein Lied ertrinkt.
Du stehst davor mit leerem Blick,
die Wirklichkeit tritt ganz zurück,
wie im Traum , ein grauer Schleier,
breitet sich aus , bedeckt die Feier.
In diesem kurzen Jetzt und Hier,
verstummt die ganze Qual in dir
und in dein Herz kehrt Ruhe ein,
du wünscht es könnt für immer sein.
Doch mit brutaler Konsequenz,
reißt`s dich zurück in die Sequenz,
denn du bist da, musst weiter tun,
wenn du auch möchtest gleichfalls ruhn.
Das Grab ein Hügel , Erde , Kerzen,
und im Gemüt noch immer Schmerzen,
die durch die Zeiten weiterragen,
doch langsam lernst du sie zu tragen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.12.2006.
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