Julius Josef Mayer

Altweibersommer

Modrig feuchter Erdenduft,
liegt  in der kühlen Abendluft.
Nass-graue kalte Nebelwand,
hängt über Wiesen, Berg und Land.
Eulenvolk und graue Maus,
ziehen ein ins warme Haus.
 
Purpurrot bricht Fliegenpilz,
durch Astgewirr und Mosefilz.
Ausgestreut am Waldessaum,
liegt die Frucht vom Eichenbaum.
Schon zeitig bricht die Nacht herein,
über dunklem Föhrenhain.
 
Watte-gleich liegt Morgentau,
auf  Auenland und Menschenbau.
Mühsam hebt der Sonnenschein,
den Schleier über wilden Wein.
Der neue Tag langsam erwacht,
aus der klammen, dunklen Nacht.
 
Wassertropfen gleichen Splitter,
am Tau benetzten Spinnengitter,
aus der Nachtluft ausgeseiht,
perlenförmig aufgereiht.
Wo es als Nachtgeschöpf zerbricht,
am warmen, hellen Sonnenlicht.
 
Weis-silbrig hängen Seidenfäden,
an Ästen und an Fensterläden,
die in den Himmel sich erheben,
über Wald und Weiher schweben.
Altweibersommer zieht ins Land,
hat der Volksmund ihn  genannt.
 
©by Julius Josef Mayer
 

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