Eva-Maria Kaufmann
Zärtliche Gedanken einer Bestie
Sein nackter, gefesselter Körper liegt zappelnd vor mir am Boden
Die Lippen, die mich einst geküßt haben, bemühen sich jetzt durch den Knebel hindurch
Worte zu formen
Die Rasierklinge in meiner Hand zittert leicht
Nicht vor Angst
Nein
Vor Aufregung und Vorfreude
Er würde nicht schnell sterben
Zu sacht werden meine Handgriffe sein
Über Stunden furchtbares Leid und grauenhafte Schmerzen
Der Tod dann eine lang ersehnte Erlösung
Und ICH werde ihm all diese Qualen bereiten
So wie er mich gepeinigt hat
Tausendfach werde ich es ihm vergelten
Langsam und gezielt meine Bewegungen
Kühl und berechnend meine Gedanken
Er sieht so zerbrechlich aus
Seine Blicke flehend und vor Angst dem Wahnsinn nahe
Der Angst vor mir
Aber ich werde ihn nicht gewaltsam aus dem Schoß des Lebens reißen
Sondern langsam davon losschneiden
Vorsichtig und nicht zu tief werden meine Schnitte sein
Ich will ihn nicht ernsthaft verletzen
Zu Tode quälen möchte ich ihn
Schnelles Sterben ist ihm nicht vergönnt
Vielleicht dauert es auch Tage
Dann wird die Welt erlöst sein
Und ich werde von einer schweren Last mehr befreit
Mordend weiterleben können
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.12.2006.
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