Karl-Heinz Fricke

Es hat geschneit

Ein weißer trüber Dezembertag,
es war noch dunkel, als wir wach.
Ein Blick aus dem Fenster, oh je,
da liegt ja eine Banse Schnee.
 
Hoch liegt dieser und auch dicht,
ohne Schaufel geht es nicht.
Vater muss, wie schon seit Jahren,
wochentags zur Arbeit fahren.
 
Am Himmel fliegt ein Rabe träge,
sucht nach Futter auf dem Wege.
Wenn Wald und Flur sind dicht verschneit,
dann kommt für ihn die Hungerszeit.
 
Kinder tummeln sich im Schnee.
Von weitem hört man ihr Juchhe.
Ein kleiner Hund ist voller Frust,
steckt tief im Schnee bis an die Brust.
 
Aus grauer Wolke blau ein Fleck,
nur momentar, schon ist er weg.
Die Sonn`versucht nun durchzudringen,
möge es ihr doch gelingen.
 
Im Futterkasten sitzt `ne Meise,
pickt Körnerchen auf ihre Weise.
Jedoch der Futterneid ist groß,
drum pickt sie sichernd darauf los.
 
Vater ist nach Haus gekommen
von seiner Schicht in der Fabrik.
Nachdem sein Mahl er eingenommen,
lauscht er ruhend der Musik.
 
Früh fällt herein die dunkle Nacht,
es wird Zeit fürs Federbett.
Was Herr Winter mit uns macht,
ist nicht immer lieb und nett.
 
Er schickt uns Kälte, Schnee und Eis,
und selbst der große Bär, der weiss,
sich zu verkriechen ist das Best`,
drum schläft er bis zum Frühling fest.
 
          Karl-Heinz Fricke  23.12.2006
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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