Rolf Bormuth

Bist du es, Freiheit?

 
Vor vielen, vielen Sonnenaufgängen,
da passierte es
es geschah der Absturz in eine erbarmungslose Tiefe.
 
Sieht es so aus das Ende?
Oh Ende, oh Ende, bar jeglichen Ruhmes.
 
Viele, viele Sonnenaufgänge lang,
so war er, der endlose Tunnel,
er hatte mich fest im Würgegriff.
 
Ist das mein neues Leben?
Oh Leben, oh Leben ohne Sinn und Inhalt.
 
Dann eine Brücke, schmal und lang,
nur diese Richtung gab sie vor,
hinein ins Fegefeuer der Hölle.
 
Wie lange noch, wie lange noch,
schreit das Innere ungehört in das Nichts.
 
Viele, viele dunkle Nächte lang,
ohne Sicht auf ein Ende,
Kampf und Verzweiflung wechselten sich ab.
 
Und dann und dann, was sehen die Augen,
das kann nicht wahr sein, ist es ein Traum,
Tore öffnen sich, grelles Licht blendet die entwöhnten Augen.
 
So stehe ich nun auf einer einsamen Insel,
in der Hand eine schwere Tasche voller Freiheit.
 

Bin ich jetzt glücklich? Das ist es doch, was ich wollte.
Vielleicht fühlt sich so ein Gefangener, für den sich nach
einer ganzen Ewigkeit die Gefängnistore für die Freiheit
öffnen.
Dieses Gedicht ist vielleicht gar kein Gedicht, sondern das
aus Worten geformte Gefühl am Anfang einer neuen Epoche.

Aber warum schreibe ich das? Wen interessiert das? Eine Frage,
die sich m.E. jeder beim Veröffentlichen jedweder Form von Kunst
stellen sollte.

Vielleicht schrieb ich es, weil ich zeigen wollte: Auch wenn man möglicherweise
zunächst gar nicht gleich mit der Besserung einer Situation umgehen kann:
man sollte NIEMALS aufgeben, ganz fest an das Licht am Ende eines
Tunnels zu glauben.

Ich wünsche allen, denen rauer Sturm von Hoffnungslosigkeit ins Gesicht
peitscht, viel viel Kraft durchzuhalten – auch wenn der Tunnel lang.

Herzliche Grüße vom neuen Rolf
Rolf Bormuth, Anmerkung zum Gedicht

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