Heinrich Waegner

Ein offenes Buch

ich legte dein Wort zart besaitet ab
und fest gehüllt in Schweigen
gegen das Anstürmen der Welt
ich erlegte mir deine Wörter auf
hinterlegte sie tief versiegelt
bis dein Augenschein
sie wieder ans Licht bringe
 
bis dahin könnte das Unmögliche wahr werden:
dann wärst du meine Widmung
du könntest dich in meinem Inhalt lesen
mein Vor- und Nachwort mein Copyright
das du selber bist            

Ein verschlossenes Buch

 
wärst du ein Buch
ich wäre dein Lesezeichen
für unverhoffte Pausen
damit die Seitenzahlen
nicht panisch dir davon laufen    

Wärst du mein Buch

wärst du mein Buch
ich legte es nachts neben meine Träume
und mischte sie mit deinem Duft
und ich sähe dich in Deinen Bildnissen
die du mir an vertrautest  
 
bist du mein Buch
so will ich es nur anschauen
und wenn ein  lauer Wind
durch deine Blätter stöbert
genieße ich Einblicke
auch in deine dunklen Seiten
und im lichten Ausblick
wird manches klarer
bis beim letzten Hauch
dein volles Bild vergeht    

Zugvögel

Leicht setzt der Liebesvogel auf
und wippt und singt
und wärmt zwei Kinder
Zwei Leben beginnen plötzlich
neu mit Augen und Küssen 
und Worten für ewig
die selber dann zwei Kinder wärmen.
 
Doch Worte verrauschen
verblassend im Herbst
im Wind des Zuges nach Süden zu Lärm.
Du hörst mich, doch immer nur den Ton.
Was dich erreicht, das schließt mich aus.
 
Es ist die Angst und nicht der Zorn.
So verlässt die Liebe das Nest
und gibt die flüggen Kinder frei
die jetzt alleine fliegen lernen.      
 

Die 3 Gedichte "Wärst du mein Buch..." sind jetzt im neuen "Literamus" Heft 31 (2007) erschienen. Erhältlich (incl. Porto für € 5,00) bei hw261242@t-online.deHeinrich Waegner, Anmerkung zum Gedicht

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