Josefine Pika

In der Liebe Sein

Mein Herz geschund'n am Boden.
Liegt darnieder, ist am Lodern.
Hat sich gewunden, vergraben.
Will die Wunden nicht laben.

Das Dunkel - undurchdringlich.
Alles flimmert - unerschwinglich.
Soviele Schatten herabströmen,
Ist's ein einziges Höhnen.

Niemals euphorisch, unbeschwert.
Im Jammertal vor sich hin gärt,
Keine Hoffnung mehr, nie mehr.
Überall tönt es endlich leer.

Kein Empfinden die Seele führt.
Nichts mehr wird gespürt.
Leben nur ein sinnloses Wort.
Liebe kein Loch mehr bohrt.

Letzte Gedanken dies denken,
Während weiterem Senken,
Hinaus aus dem Sonnenschein,
Ins einsame, erlösende Nichts hinein.

Ohren schon taub geworden.
Die Augen längst abgestorben.
Fängt doch etwas an zu schlagen,
Dort unten, tiefer als alle Klagen.

Will nichts tun, nichts spür'n.
Möchte keinen und nichts berühr'n.
Durch Hauch doch meine Hand erzittert,
Mehr wird nicht erschüttert.

Ruhe als Begleiter erkoren,
Alleiniges Sein herbeibeschworen.
Doch Winde keine Ruhe geben.
Entfesseln vielmehr kleine Beben.

Wehren scheint vergeblich.
Weckt Geister, stört erheblich.
Stürme tragen, werfen hinauf,
Was folgte dem Tiefenlauf.

Keine Zeit sich umzudrehen.
Nur Zwang andere Wege zu gehen.
Werde getrieben, gestoßen, geplagt.
Dabei scheint doch alles mir versagt.

Welch seltsames Geschehen.
Augen können wieder sehen,
Ohren neues wahrnehmen.
Ein Gesicht gleich einem Schemen.

Ein innerer Schlag zu diesem Weg.
Schicksal gebraucht als Beleg
Für den Zufall, der führte hierher,
Hinfort von Leid und Leer.

Gesicht groß entgeg'n schaut.
Als ob es auf etwas baut.
Mein Herz in diese Augen blickt.
Vor Freude, Verwirrtheit erschrickt.

Soweit das Nichts entfernt nun ist,
Als Dein Mund den meinen küsst.
Bin nicht im Tod, nicht im Leben.
Bin in der Liebe Sein - die nur Du mir kannst geben!

Ich denke, jeder kennt die Trauer, wenn eine Liebe zerbricht. Doch die meisten kennen auch, wie es ist, wenn man sich danach neu verliebt. Wie schon besungen wurde:"Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben!" Ich denke, dass trifft auf's Leben gut zu. Auch wenn ich meine Liebe nie verlieren möchte!Josefine Pika, Anmerkung zum Gedicht

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