Das letzte abgelauf’ne Jahr,
das gab mir einiges – wohl wahr.
Doch was da noch zu hoffen bliebe,
war halt das Ding mit einer Liebe.
Laut dieser doofen Tarotkarten
sollt’ ich Dezember ja abwarten.
Doch leider ritt ein toller Mann
bei mir bis heute noch nicht an.
Zwar kamen welche angekrochen,
doch keiner brachte Blut zum Kochen.
Und auch vor den so vielen Netten,
mußt ich mich manches Mal schon retten.
Ich fühlte mich ja fast wie Mist,
der anziehend für Fliegen ist.
Verehrer gab’s in großen Scharen,
nur daß es eben Falsche waren.
Denn daß die meisten Kerle rauchen,
kann ich in meinem Haus nicht brauchen.
Drum habe ich für mich beschlossen:
Ich bleib allein mit meinen Zossen.
Bin Königin auf meinem Hof,
(zu dienen war mir eh zu doof),
mach’ abends meine Türe zu
und hab’ dann völlig meine Ruh’.
Brauch’ nicht zu kochen oder putzen,
kann meine Freizeit besser nutzen.
Und ist mir kuschlig, dann und wann,
ruf ich halt einen Kumpel an.
Den Fernseh’r kann ich selbst umschalten
und meinen Tag für mich verwalten.
Mich plagt auch nie die Eifersucht
- ist das nicht wirkliche eine Wucht?
Was nützt denn schon so’n doofer Mann,
der meistens eh nicht treu sein kann?
Nein, nein, mein Freund, das brauch’ ich nicht,
ist unnötig aus meiner Sicht...
Dafür wird manche Frau mich hassen,
und gut auf ihren Mann aufpassen.
Bereitet ihr’s dann Magenschmerzen
kann ich in Ruhe drüber scherzen.
Von mir will keiner Rechenschaft.
Ich fühl mich frei – und nicht in Haft.
Was ist das Leben doch so schön!!!
Nur hatt’ ich’s bisher nicht geseh’n...
01.01.2007