Eine kleine Bachmusik

Weite
nichts was den Himmel begrenzt
Ein Wildbach im grünen Bett
zu Drachenzeiten Steine geboren
an denen das Wasser klingt
den Forellen das rauschende Schloss geschenkt
durch das der Himmel seine blaue Seele träumt
Hier atmet die Ruhe ,hier schuf die Zeit ein Klavier
Steine liegen , wie Tasten
wir laufen auf ihnen hoch und wieder herunter
wehende Haare , klimpernde Füße
fröhliche Klänge fliegen
über unsere glückfröstelnde Haut
den Bach entlang ,ineinanderfließend
über die Wiese ,die Blumen tanzen
unsere Füße küssen fast schwebend
die nassen Steine
Bachnelkenwurz wiegt sanft seine
Glockenköpfchen

Mitten in die zärtlichen Klänge der Schrei
des Wildpferdes , goldrau wie ein Saxophon
mit tiefer Inbrunst , von ihm
dem glänzenden Feuer
dem schwarzen Hengst
stolz und voller Leidenschaft
springt er glücklich
über das sprudelnde Wesen
aus Wasser und markantem Felsgestein
springt über die Steinklänge
die noch perlen und lachen
ruft in wildem Galopp den Wind

Auf seinen Flügeln schweben
die Sängerinnen des Lichts
wie Champagner prickeln ihre
leichten Stimmen über die Wiesen
bis hoch in die Wolken
streicheln den Tag ,schmeicheln der Zeit
die ihnen diesen Flug schenkte

Hoch in den Lüften ,Kronen der Erde
grüßen die Berge , Könige des Tales
warten auf den Klang ihres Herzschlags
leise beginnend , rhythmisch
Tanz der Widder ,kletterndes Leben
wilde Sehnsucht nach Sonnenfreiheit
stampfen sie fast schwebend
hinauf in den Himmel, weiter , weiter
bis an die Spitze ,trommeln sie ihre Herzen
stolz und frei ,lassen die Felsen unter sich summen
schenken dem Urgestein wilde Gedanken

Klangspielerei in diesem Tal , in diesen Bergen
ich atme euch , ihr Schönheiten , ich atme
die Steinklänge ,den Schrei der Wildpferde
die Herzenstrommel des Widders , ich atme euch
aber Singen , ihr Stimmen des Lichtes
Singen ist wie fliegen mit dem Wind.