Christine Bouzrou

" Schaufenster der Eitelkeiten "

Mancher Mensch, man sieht es gleich, ist so leicht zu durchschauen.
Auf das was er hat, das was er ist; wird er sein Leben bauen.
Doch schaust du tief in ihn hinein,
wird davon meist nicht viel übrig sein.

Wie ein Schaufenster er den Schein dann schmückt,
doch sich selbst zu belügen nicht immer glückt.
In seinen Augen, dem Fenster seiner Seele, kannst du dann entdecken,
was er doch krampfhaft versucht vor Anderen und sich selbst zu verstecken.

Die Rolex am Handgelenk glänzt golden und riecht nach Geld,
im Porsche kommt er angefahren, ein Mann von Welt.
Hat schon jeden schönen Platz der Welt gesehen,
französisch, englisch sogar Japanisch kann er gut verstehen.

Der Golfplatz ist fast schon sein zweites Zuhause,
er ackert dafür, gönnt sich kaum eine Pause.
Und auch für die Villa die im Grünen steht,
so mancher über Leichen geht.

Haute Couture muss der Anzug sein, die Schuhe aus bestem Leder mit der Hand gemacht,
und auch der goldene Schmuck ist als Statussymbol der High Society gedacht.
Gegessen wird nur in Häusern die fünf Sterne haben, übernachtet im besten Hotel
Das Leben dreht sich nur um Geld und Haben, doch das Erwachen kommt meist schnell.

Dann, wenn er in seinem großen Haus die Nacht alleine verbringt.
Niemals ein Kinderlachen um ihn hell erklingt.
Für Familie ließ ihm sein Status keine Zeit,
und für eine feste Beziehung war er nie bereit.



Er hatte nie gewusst ob bei einer Frau die Liebe ihm oder seinem Haben galt,
und so wurde er auch der Liebe gegenüber herzenkalt.
Mehr als ein Abenteuer ließ er niemals zu, und hatte ihm auch tief im Herz was gefehlt,
er hätte nie zwischen Liebe und Haben das Erste gewählt.


Der so genannten Freunde viele, doch im Grunde allein,
in seinem Luxus wird er auf immer gefangen sein.
Von Party zu Party der hohen Tiere hetzen,
konnte das die Wärme häuslicher Harmonie ersetzen?


Und als er dann gealtert vor dem Spiegel seine Armanikrawatte band
ein verhärmtes freudloses Gesicht im Spiegelbild fand.
Dann fragte er sich für was war das eigentlich alles gut, das Geld, der Porsche, das Leben,
versuchte verzweifelt dem Allen einen Sinn zu geben



Mitnehmen da wo er bald sein würde konnte er es nicht,
niemand da, mit dem er über seine plötzlichen Ängste spricht.
Wie viele Stunden hat er für dieses Leben geschwitzt
nur damit er nun alleine und ängstlich dort in seinem teuren Biedermaiersessel sitzt.

Er greift an sein Herz, die Arbeit, das Hetzen hinterließ Spuren zurück,
wo ist es geblieben, des Reichtums Glück?
Gesundheit, Menschen die ihn liebten konnte er davon nicht kaufen.
das Schaufenster zerbrach, da stand er nun, einsam, vor seinem Scherbenhaufen.

Noch war es vielleicht nicht zu spät das wahre Glück zu finden,
sich statt an Haben und Gut an die wahren Freuden des Lebens zu binden.
Die Liebe, die Harmonie, Vertrauen, Geborgenheit und Zufriedenheit in tiefster Seele spüren, mit seiner Selbst, nicht mit Hab und Gut, eines Menschen Herz zu berühren.

 

 

Der Mann im Gedicht ist nur eine Phantasiegestalt der vielen " einsamen" Reichen und soll natürlich nicht alle reichen Leute über einen Kamm scheren. :)
Lieben Gruß Christine
Christine Bouzrou, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.01.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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