11.01.2007
Kategorie "Erfahrungen" (Gedichte)
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Designeranzüge Krawatte Ente Jeans konzerne

Rolf Bormuth

Jeans oder Limousine

Da rackert er sich ab

Tag ein Tag aus,

steigt auf in den Hierarchien von Konzernen,

bis er sich teuerste Designeranzüge kaufen kann,

mit dem höchsten Ziel vor Augen,

es sich leisten zu können:

eines Tages sogar in Jeans aufzutreten.

Oder:

Wenn du klein bist, musst du eine Krawatte tragen,

wenn du groß bist, darfst du eine Krawatte tragen,

wenn du klein bist, freust du dich, dir eine Ente leisten zu können,

wenn du groß bist, musst du eine Limousine fahren,

wenn du sehr groß bist, kannst du es dir leisten, mit einer Ente zu kommen.

...und wer auf der Autobahn mit einem Lambourgini unterwegs ist,

braucht keine 250 km/h zu fahren.... Da hat es der „Junge“ endlich geschafft,

ganz nach oben zu kommen, könnte „rasen“, will es aber gar nicht mehr,

begreift er doch: Auch mit Tempo 90 „ist er ein Lambourgini“. Das Beispiel

lässt sich mühelos auf viele Ebenen des Lebens übertragen, muß doch

ein sehr weiser Mensch ganz bestimmt nicht in der Gegend herum schreien

mit seiner Meinung. Er kann flüstern und wird doch.... Du weißt genau, wie

der Satz weiter zu schreiben wäre. Stimmt’s?

Herzliche Grüße, Rolf

Für die ganz pingeligen Erbsenzähler sei vermerkt: Das gilt natürlich auch
für das wundervolle weibliche Geschlecht aber zum Glück kamen noch
keine pappnasenartige Gesetzgeber auf die Idee, der Lyrik mit Gleichbehandlungs-
gequassel Fußangeln anzulegen. Wen es trotzdem stört, der kann ja ein entsprechendes Feminingedicht schreiben. Dann will ich aber auch bei Stellenanzeigen für Hebammen berücksichtigt werden. „Keine Sorge, war
ein Spaß“.
Rolf Bormuth, Anmerkung zum Gedicht

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Leserkommentare (4)

Hallo Rolf,
da hast Du ja wieder den "Nagel auf den Kopf getroffen"!
Ich kenne auch einige (komischerweise fast ausschließlich Männer) die sehr großen Wert aufs Geld legen. Dabei haben sie vor lauter arbeiten keine Zeit mehr für das Wesentliche und wenn sie alt sind, fällt ihnen auf einmal auf, daß sie nie wirklich gelebt haben, weil sie den Blick fürs Wesentliche vor lauter Geldgier verloren haben.
Zeit ist kostbarer als Geld, daß man vor lauter Zeitnot nicht ausgeben kann.
;-)
Dir einen lieben Gruß
Karin

karo1312.01.2007

Lieber Rolf,
die perfekte Umsetzung absoluter Erfahrungen von Vorstellungen wird zur verrückten gnadenlosen Realität.
Mit frdl. GR Karl- Heinz

Musilump2312.01.2007

Ja lieber Rolf, es gibt und ich kenne einiger dieser Superreichen die stellen ihren Reichtum wirklich nicht außen vor! War einmal vor vielen Jahren mit meiner Familie in Meran in Urlaub, in einem sehr exklusiven Hotel, das ansonsten nicht meinem Bereich zuzuordnen ist. Hatte jedoch seinen sehr guten Grund! Ja und besagte Besitzerin erklärte uns dass familiäre Zusammengehörigkeit hier vorhanden und vor allem, erwünscht sei! Wir lernten Menschen kennen aus Milano die vor Geld strotzten, jedoch vor der Türe ein Fiat Panda oder anderes kleine Fahrzeug und meine Frau „Herzblatt“ verstand die Welt nicht mehr! Ja und das wundervolle, jeder respektierte den anderen Menschen, man wusste wer man war! Hat einen beträchtlichen Eindruck bei mir für immer hinterlassen! Ja und mein mittlerer Sohn hatte seinerzeit sehr, sehr enge Beziehungen zur Familie des Hoteliers, war wie ein eigener Sohn! War eine traumhafte Urlaubszeit!
Grüße Dir
Franz

FranzB12.01.2007

Lieber Rolf wenn das Finanzamt kommt zur Steuerprüfung dann fragen sie als Erstes, was fahren sie für ein Auto?
und mein Fahrlehrer hat immer gesagt,
am und im Auto erkennt man die Menschen. Was sagst Du, als Werbefachmann. Bin gespannt.
Liebe Grüße Wally.

Walburga13.01.2007

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