Manuela Predan

Der Widerspenstigen Zähmung

Die Welt hat sich verändert, die Gesellschaft ist extrem.
„Ach nein,“ sagt Isabella, „du musst das locker sehen.“
Die Ehre ist den meisten wohl auch nicht viel mehr wert.
„Ach nein,“ meint Isabella, „du siehst das ganz verkehrt.“

Den Egoismus spürt man, privat und im Büro.
„Ach nein,“ meint Isabella, „die Leute sind halt so.“
Im Bus wird nur gerangelt, ich dräng mich durch’s Gewühl.
„Ach nein,“ meint Isabella, „das ist nur dein Gefühl.“

Die Menschen übersättigt, erkrankt Rind, Schaf und Huhn.
„Ach nein,“ meint Isabella, „da braucht man gar nichts tun.“
Die Luft ist schwer belastet, das Wasser infiziert.
„Ach nein,“ meint Isabella , „mir ist noch nichts passiert.“

Wer Urlaub macht wirkt stressig, der Koffer wird Ballast
„Ach nein,“ meint Isabella, „ich brauch nur, was mir passt.“
Die Leute sind noch grantig am schönen Urlaubsort.
„Ach nein,“ meint Isabella, „sie fahren ja gerne fort.“

Trotz Arbeit bin ich ständig im finanziellen Loch
„Ach nein,“ meint Isabella, „verdienen tust du doch.“
Kredite sind normalo, sowie die Business Card.
„Ach nein,“ meint Isabella, „ich hab nur leicht gespart.“

Die Frau will heutzutage zuerst ein Kind, statt Mann.
„Ach nein,“ meint Isabella, „das kommt aufs Alter an.“
Karenz ist nicht mehr nötig, frau ist erfüllt vom Job.
„Ach nein,“ meint Isabella, „sie ist sind nur frei, gottlob.“

Ich mag bequeme Kleider, die Hose zwickt mich ein.
„Ach nein, „ meint Isabella, „ganz knalleng muss sie sein.“
Ich war in all den Jahren mit einem nur liiert.
„Ach nein,“ meint Isabella, „du bist ja nur fixiert.“

Jetzt platzt mir gleich der Kragen, ich hab ´ne irre Wut.
„Ach nein,“ meint Isabella, „das tut dir höchstens gut.“
Mich sprengt´s in tausend Stücke, somit bin ich gleich tot.
„Ach ja,“ meint Isabella, „sie war schon etwas rot...“





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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.01.2003. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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