Jürgen Günther
Nachdenklich Reisender
Ich hab viel von der Welt geseh´n
und überall, da fand ich´s schön.
Deshalb hab´ ich nur hingesehen,
was um mich rum so ist geschehen.
Ich hab´ gelauscht, hab´ zugehört,
nicht kritisiert und nicht gestört.
Ein Reisender war ich ja nur,
in einer mir fremden Kultur.
Erst wollte ich nur Palmen, Meer
und Sand und Sonne lieb ich sehr,
mich mehrmals täglich kalt abbrausen
und nicht so wie gewöhnlich hausen.
Fünf Sterne hatte das Hotel.
Auf Anruf kam der Kellner schnell.
Ich konnte sie mir Alle kaufen
und 24 Stunden saufen.
Ich hab´ auch das mir angeschaut
und dabei dachte ich sehr laut:
Was ich hier sehe, darf nicht sein.
Manch einer ist ein richt´ges Schwein.
Was der so auf den Teller packt,
zum mitnehm´n in die Tasche sackt.
Ich weiss nicht ob ich´s sehen will,
das kommt nur alles auf den Müll.
Die hier bedienen, für uns lachen,
versteh´n nicht, was die Gäste machen.
Die können nicht so reichlich essen,
das sollten wir niemals vergessen.
Wir leben auf der Sonnenseite
und trotzdem suchen wir das Weite.
Wir wissen, es ist unser Glück,
wir können jederzeit zurück.
Drum, bist du auf der Welt zu Gast,
du etwas zu beachten hast:
Gleich wert sind alle auf der Welt,
ob wenig oder mit viel Geld.
© Jürgen Günther 01/2007
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.01.2007.
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