Jürgen Günther
Kindheits-Freunde
Heute, fiel mir plötzlich ein,
könnt es nicht wie früher sein?
mit meinen Freunden, Kameraden,
die Leute fehlen, welch ein Schaden.
Wie sind wir durch den Wald gelaufen,
beim Krämer gingen wir einkaufen,
wir warn ein Herz und eine Seele,
ob ich euch heute auch so fehle?
Wir haben uns als Kind geliebt,
was uns das Recht noch lang nicht gibt,
als kindisch das heut abzutun,
lasst die Vergangenheit nicht ruhn.
Wenn man sich heut auch nicht mehr kennt,
man hat sich nicht gewollt getrennt.
Ganz einfach hats in unsrem Leben
verschiedne Einflüsse gegeben.
Die Schule trennt das erste Mal,
denn jeder traf ne andre Wahl.
Der Eine strebte irgendwann,
der Andre nie das Abi an.
Ans Geld verdienen ging es dann.
Das wollte schliesslich Jedermann.
So trennte man sich auf die Schnelle,
denn jeder fand ne andre Stelle.
Die Liebe kam und mit ihr dann
veränderte sich mancher Mann.
Kneipe gehn war nicht mehr in,
gefordert war Familiensinn.
Und mancher zog deshalb auch fort
in einen weit entfernten Ort.
Plötzlich wurde es mir klar,
dass ich schnell alleine war.
Hab mich trotzdem durchgeschlagen,
bin auch glücklich, kann nicht klagen.
Doch der Wunsch, der bleibt in mir,
wärt ihr alle doch mal hier.
Hätt euch gern um mich geschart,
die ihr meine Freunde wart.
Was ihr auch tut, wo ihr auch seid,
es war ne wundervolle Zeit.
Ich freute mich ganz fürchterlich,
dächtet ihr auch mal an mich.
© Jürgen Günther 01/2007
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.01.2007.
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